BUNDESAMT
FÜR WIRTSCHAFT UND AUSFUHRKONTROLLE
BAFA,
Frankfurter Str. 29 - 35, 65760 Eschborn
Verkehrsanbindung
BAB A
66 Abfahrt Nr. 17 Eschborn
S-Bahn
S 3/S 4 Haltestelle Eschborn-Süd
Stand:
06.01.2005
Richtlinien
über die Förderung der Beratung zur sparsamen
und rationellen Energieverwendung in Wohngebäuden
vor Ort vom 18.06.1998 / 25.06.1999 / 20.06.2000 / 12.12.2002
/ 15.07.2004
Checkliste
zur Ausarbeitung von Beratungsberichten
I.
Aufnahme des Ist-Zustandes
-
die Beschreibung des Gebäudes (Lage, Baujahr, Nutzung,
Bauweise, Vollgeschosse, Wohneinheiten, Anzahl der Bewohner,
etc.) mit den baulichen Besonderheiten und der Nutzung
des Keller- und Dachgeschosses
-
die Beschreibung des allgemeinen und wärmetechnischen
Zustandes der Fenster und Außentüren (Alter,
Rahmen, Dichtigkeit, etc.) sowie der Außenwände,
der Kellerdecke, des Fußbodens der obersten Geschossdecke
und des Daches
-
die Ausweisung wesentlicher bisher getätigter wärmetechnischer
Investitionen
-
die Erfassung und Ausweisung der Wärmebrücken
(z. B. Balkonplatten, Vordächer, Stürze, Ringanker,
Stirnseiten von Decken und Fußböden, Fensterbänke,
Glasbausteine Rollladenkästen, Heizkörpernischen,
Dachbodenluken, etc.)
-
die Erfassung und Ausweisung der unkontrollierten Lüftungswärmeverluste
(z. B. undichte(s) Fenster, Türen, Rollladenkästen,
ausgebautes Dach, bei Verbrennungsluftversorgung für
Kachel- u. Kaminöfen aus beheizten Räumen,
etc.)
-
die Beschreibung des Heiz- und Lüftungsverhaltens
(Gewohnheiten) der Bewohner
-
die Ausweisung der zu beheizenden Gebäudefläche
und des Gebäudevolumens
-
die wärmeschutztechnische Einstufung der Gebäudehülle
zur EnEV, min. jedoch folgender Bauteile (Außenwände
u. -türen, Fenster, Dach, oberste Geschoßdecke,
Kellerdecke, Fußboden, Innenwände), anhand
einer U-Werttabelle mit Werten des Ist-Zustandes, den
Anforderungen nach der EnEV u. denen eines Passivhauses
-
die Beschreibung des Zustandes der bestehenden Heizungsanlage
und des Heizsystems mit seinen Schwachstellen, den Daten
des letzten Schornsteinfegerprotokolls mit den Angaben
zum(r) Typ, Baujahr, Nennleistung, Nutzungsgrad, Brennstoffart,
Außentemperaturregelung, Nachtabsenkung, Thermostatventile,
Dämmung, etc.
-
die Beschreibung der Art der WW-Bereitung, dem Zustand
und der Größe des WW-Speichers und des bestehenden
Warmwasserversorgungssystems mit seinen Schwachstellen
(ganztägige Zirkulation, etc.)
-
die tabellarische Ausweisung der Energiebilanz des Ist-Zustandes
(Transmissionswärmeverluste einzelner Gebäudeteile,
Lüftungswärmeverluste, solaren u. inneren
Energiegewinn, Brauchwasseranteil, einzeln. Heizungsanlagenverluste,
etc.) in kWh/a und mit den jeweils anteiligen Prozentpunkten
-
die Erfassung und Ausweisung des Energieverbrauches
und der -kosten über mehrere Heizperioden mit den
Angaben der aktuellen Energiepreise für 1 kWh der
eingesetzten Heizenergie(n)
II.
Vorschläge für Energiesparmaßnahmen
-
die energetische Verbesserung der Gebäudehülle,
hier die der Fenster, der Außentüren, der
Außenwände, der Dachschrägen, der obersten
Geschoßdecke, der Kellerdecke, des Fußbodens,
der Innenwände zu unbeheizten Gebäudeteilen,
der Fensterbänke, der Glasbausteine, der Dachbodenluken,
der Rollladenkästen, der Balkonplatten, der Vordächer
(wenn nicht vorgeschlagen, bitte entsprechend begründen!)
-
die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Dämmmaßnahmen
darlegen
-
Objektbezogene Vorschläge zur Minderung der Wärmebrücken,
wenn Wärmeschutzmaßnahmen an den Außenflächen
in absehbarer Zeit nicht durchgeführt werden, z.
B. der Heizkörpernischen
-
Objektbezogene Vorschläge zur Minderung der unkontrollierten
Lüftungswärmeverluste mit ihrer Würdigung
in den jeweiligen Wirtschaftlichkeitsberechnungen, z.
B. beim Einbau neuer Fenster, Türen, etc.
-
Hinweis auf Erhöhung von Behaglichkeit u. Wohlbefinden
durch Dämmung (z. B. Fußkälte) und verminderte,
unkontrollierte Lüftungswärmeverluste (Zugerscheinungen)
-
Objektbezogene Vorschläge zur Minderung der Schwachstellen
und Verbesserung der vorhandenen Heizungsanlage und
des Heizsystems (z. B. Überdimensionierung, hohe
Abgasverluste, mangelhafte Kessel- bzw. Heizungsrohrdämmung,
Außentemperatursteuerung, Nachtabsenkung, Thermostatventile
etc.) und des WW-Speichers mit dem WW-Versorgungssystem
(z. B. mangelhafte Speicher- bzw. Rohrdämmung,
Schaltuhr bzw. Paddelschalter zur Steuerung des Zirkulationskreises
etc.), wenn eine Neuanlage in absehbarer Zeit nicht
installiert wird
-
die energetische und wirtschaftliche Bewertung einer
neuen zentralen Heizkesselanlage nach den empfohlenen
Maßnahmen zur Gebäudedämmung zur bestehenden
Anlage und zu anderen Wärmeerzeugern (z. B. Brennwert-,
Niedertemperatur- u. Holzkessel oder Wärmepumpe)
und einer neuen zentralen Warmwasserversorgung zur bisherigen
Warmwasserversorgung - ohne Berücksichtigung der
Investitionen für das jeweilige Verteil- und Abgabesystem,
welches meist aus anderen Gründen heraus installiert
wird
-
eine Aussage zur Höhe der Heizleistung der Heizungsanlage
(Heizkessel) unter künftig verbesserten Gebäudebedingungen
-
den Einsatz erneuerbarer Energien objektbezogen bewerten
-
die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes erneuerbarer Energien
objektbezogen, unter Berücksichtigung etwaiger
Fördermöglichkeiten(von Bund, Ländern,
Gemeinden) u. durch ohnehin notwendige Investitionen
(z.B. neuer Brauchwasserspeicher) ggf. mit zusätzl.
Warmwasseranschl. an Wasch- u. Spülmaschine zu
bewerten
-
Beschreibung der einzelnen Investitionen zur Gebäudedämmung,
zum Austausch der Heizungsanlage, der Warmwasserversorgung,
zur Beseitigung der Schwachstellen im Gebäude-
u. Heizungsbereich, zum Einsatz erneuerbare Energien,
etc. unter Berücksichtigung von mögl. Kosteneinsparungen
durch Eigenleistungen und/oder durch ohnehin notwendige
Sanierungen von Dach, Fassade, Fenster, Kessel, WWSpeicher
etc. bzw. von zusätzl. Kosten wie Schornsteinsanierung,
Gasanschluss, Dampfsperre, Vergrösserung des Dachüberstandes,
neue Fensterbänke, Änderung der Dachentwässerung(Fallrohre),
etc.
-
die Darlegung der Basiswerte(alt u. neu), welche zur
Berechnung der Höhe der Energieeinsparung für
die Dämmung(U-Werte), die Kesselmodernisierung(Jahresnutzungsgrad),
den Einbau der Solarkollektoranlage (Energieeinsatz
für WWB x solare Deckung) bzw. Wärmepumpe
(Jahresarbeitszahl) zum Ansatz gebracht wurden
-
Angabe zur Höhe der Energieeinsparung in kWh der
einzelnen Maßnahmen und der Energiepreise für
1 kWh
-
die Darstellung der Wirtschaftlichkeit hat so zu erfolgen,
dass der Beratungsempfänger diese aufgrund zukünftig
veränderte Energiepreise in Verbindung mit der
Energieeinsparung und Lebensdauer selbstständig
neu beurteilen kann
III.
Zusammenfassende Darstellung
-
Gegenüberstellung des Ist- und Soll-Zustands der
einzelnen aufgeführten Maßnahmen mit Hinweis
auf die zu erwartenden Energiespar-Effekte in graphischer
Darstellung (Balkendiagramm)
-
eine Aussage zur Minderung der Emissionsraten (CO2 und
NOX), möglichst in graphischer Darstellung auch
für den Anteil der einzelnen Wärmedämmmaßnahmen.
-
die textl. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse(Empfehlungen)
in allgemeinverständlicher Form
IV.
Anhang
-
U-Wertberechnungen, die Jahres-Heizwärmebedarfs-
und die Wirtschaftlichkeitsberechnungen
Stand
15.09.2005
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